Kinder aus der christlichen Minderheit in Südostasien
Kinderheim mit christlicher Schule
Ein Land in Südostasien – wir dürfen es aus Sicherheitsgründen nicht nennen – hat eine sehr junge Bevölkerung und 70 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Obwohl Kinderarbeit offiziell verboten ist, müssen ca. 10 Mio. Kinder (Dunkelziffer bis zu 30 Mio.) unter 14 Jahren in Werkstätten, Ziegeleien, in der Landwirtschaft oder auf der Straße teilweise unter sklavenartigen Bedingungen arbeiten, um Geld zu verdienen und ihre Familien zu unterstützen.
Viele dieser Kinder gehen gar nicht oder nur sehr wenige Jahre zur Schule und können deshalb weder richtig lesen noch schreiben. Experten gehen davon aus, dass bis zu 70 Prozent der Bevölkerung Analphabeten sind.
Terrorismus, Verbreitung von extremistischem, ideologischen Gedankengut, Entführungen, Organ- und Kinderhandel sowie Gewalt und Missbrauch an Kindern sind tägliche Realität.
Besonders Kinder aus der christlichen Minderheit leiden unter Bedrohungen und Benachteiligungen.
Durch soziale und körperliche Vernachlässigung, Scheidungen oder Tod der Eltern sind unzählige Kinder schutz- und orientierungslos, sich selbst überlassen und einer ungewissen Zukunft ausgeliefert. Haltlosigkeit und der Mangel an Liebe und Annahme treiben viele Heranwachsende auf die Straße, in die Kriminalität und in die Drogenszene.
Ungewollt, ungeliebt, ungepflegt, von allen vergessen zu sein, halte ich für einen viel größeren Hunger, eine viel größere Armut als eine Person, die nichts zu essen hat.
Mutter Teresa
Seit 2008 lebt ein Krankenpfleger und Heilpädagoge aus Deutschland in diesem Land in Südostasien.
Sein vorwiegendes Ziel: Halb- und Vollwaisen sowie schwer vernachlässigte Kinder, die zur Arbeit gezwungen wurden und aus der christlichen Minderheit kommen, aus ihrer bedrohlichen Notlage befreien.
Die langfristige Projektarbeit wird von einem einheimischen Verein geleitet, in dem er sowohl Mitglied als auch Patron ist. Die Gebäude und das Land gehören diesem Verein. Um die Projektsicherheit und Umsetzung der Administration, Heimarbeit und Schule zu gewährleisten, lebt er die überwiegende Zeit des Jahres vor Ort im Projekt.


Ein großes Grundstück wurde gekauft, das man aus Sicherheitsgründen vor Einbrüchen oder terroristischen Angriffen mit einer hohen Grundstücksmauer umgeben hat. Außerdem wurde ein Schul- sowie ein großes Internatsgebäude für die Unterbringung von bis zu 30 Jungen gebaut.
Innerhalb einer Wohngruppe werden hilfsbedürftige Kinder durch ein einheimisches Ehepaar sowie weitere Mitarbeiter ganzheitlich betreut. In einer friedvollen Familienatmosphäre erleben sie gute, tägliche Routine und verlässliche Strukturen.
Fünf betreute Mädchen schlafen derzeit über Nacht separat bei Familien von Angestellten und nehmen tagsüber am Gruppenprogramm teil. Mehrere Mädchen stehen auf einer Warteliste und wollen aufgenommen werden. Sobald finanziell möglich, wird ein weiteres Gebäude für die Unterbringung von Mädchen gebaut.